Zwischenbilanz

Heute ist der letzte Tag, an dem wir noch die Seele baumeln lassen können und die Sonne und das Meer genießen. Morgen treten wir dann unseren Rückweg an, der uns über Marrakesch, Rabatt, Tanger Med, Málaga, Barcelona und Freiburg nach Berlin führen wird. Für die ca. 4000km werden wir ca. 6Tage benötigen.

Zeit, um die Reise Revue passieren zu lassen. Als erstes fällt uns ein: Es war die schönste, eindrucksvollste und interessanteste Reise die wir bislang gemacht haben. Wir sind schon viel gereist, aber noch nie haben wir so viel mit nach Hause genommen, wie von dieser Reise.

Was uns noch einfällt ist, dass wir das wieder machen möchten! Sicherlich werden wir nach Marokko zurückkehren, allerdings reizt es uns auch weitere neue Länder zu entdecken. Wir haben viele Menschen hier getroffen, die seit Jahren die Welt bereisen und uns von ihren Erlebnissen berichtet haben. Leider ist eine Einreise nach Algerien nicht mehr möglich, was alle sehr bedauern, denn es soll das schönste Land von allen sein. Auch Mauretanien, der Iran und Jordanien sollen sehr schön sein, was allerdings auch viel Zeit in Anspruch nimmt.

Wir selbst möchten auch gerne Schottland, Island, Schweden und Norwegen kennen lernen.

Auf jeden Fall haben wir für uns erneut die Bestätigung hier gefunden, dass ein Urlaub im Reisemobil genau das Richtige für uns ist. Kaum eine andere Form der Reise macht so unabhängig. Man definiert grob das Ziel und kann dann während der Fahrt halten, wo es gefällt. Keine Planung von Hotels und Transfers…das ist wunderbar.

Der G war uns ein treuer Weggefährte und wird uns hoffentlich sicher zurück nach Berlin bringen. Dann ist mein persönlicher Traum in Erfüllung gegangen; Ein Traum, den ich schon sehr lange hatte. Das wird dann auch seine letzte große Reise gewesen sein. Seine Zukunft ist noch unbestimmt. Zum Reisen ist er im Grunde zu schade, zum „Hinstellen“ eigentlich auch. Abgesehen davon ist es auch ein etwas teures Unterfangen, sich dieses Auto einfach mal so hinzustellen. Auch wenn es speziell mir in der Seele wehtut mich von einem Traum, den ich seit meinem 16ten Lebensjahr geträumt habe zu trennen, so wird es vermutlich nicht anders möglich sein.

Allerdings wäre ich nicht ich, wenn ich nicht schon wieder neue Pläne schmieden würde, denn um unsere geplanten Reisen anzugehen, müssen wir natürlich auch ein geeignetes neues Reisemobil haben.

Wir haben uns natürlich auch darüber schon Gedanken gemacht, welche Kriterien das Mobil erfüllen muss. Es muss in keinem Fall groß sein, lediglich über eine Toilette verfügen. Das war auf unserer jetzigen Reise speziell für Marina das größte Handikap. Nicht, dass man sich nicht arrangieren hätte können, aber ein geringes Maß an Komfort ist auch auf einer Abenteuerreise erlaubt.

Ebenso waren wir etwas eingeschränkt, weil es teilweise in der Nacht und am Morgen sehr kalt war. Teilweise hatten wir Temperaturen um den Gefrierpunkt, was dann die Nächte etwas weniger kuschelig gemacht hat. Ja, es hat zu dieser Reise dazu gehört und es war auch irgendwie schön, aber es hätte auch nicht kälter werden dürfen. Heißt also, eine Heizung wäre auch nicht schlecht.

Alles das, könnten wir einfach haben, wenn wir ein Wohnmobil kaufen würden. Mit so einem Alublechbomber ist abseits der befestigten Straßen jedoch kein Preis zu gewinnen und wir haben hier in Marokko definitiv abseits der Straßen die schönsten Eindrücke gesammelt. Es muss kein hochgeländegängiges Fahrzeug sein, aber Allradantrieb ist ein Muss wie wir finden.

Die großen Expeditionsmobile, von denen ich immer geträumt habe scheiden für uns aus. Erstens sind sie kaum bezahlbar, zweitens haben wir hier die Erfahrung gemacht, dass sie uns aufgrund ihrer Größe eher eingeschränkt hätten. Bedenkt man, dass  diese LKW einen Verbrauch von ca. 25Liter Diesel auf 100km haben und wir für Marokko alleine 8000km für An- und Abreise gefahren sind, dann muss ich diesen Traum hinten anstellen und auf einen Lottogewinn warten.

Expeditionsfahrzeug 7,5t

Was bleibt nun übrig? Wir haben bei Erich und Christine den Toyota gesehen mit einem Campingaufsatz, der uns spontan weniger gefallen hat. Erich schwört auf diese Variante und wenn ich es mir recht überlege, dann ist das der beste Kompromiss, den es gibt. Die Aufsätze sind abnehmbar, was bedeutet, dass man das Fahrzeug täglich als normalen PKW nutzen kann. Sobald es auf Reisen geht, kommt der Aufbau Huckepack und los geht’s. diese Aufsätze gibt es in verschiedener Qualität; Es gibt normale Campingaufbauten, aber auch stabilere Off-Road Varianten. Diese sind deutlich stabiler, besser isoliert und für eine autarken Einsatz konzipiert.

Hier gelangt man zu der Firma Wagner, die genau diese Kabinenaufbauten macht. Click hier

abnehmbarer Aufsatz
Basis Toyota oder Nissan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich glaube, dass jeder der diese Zeilen gelesen hat und uns bzw. mich kennt weiß, dass das Projekt schon wieder in vollem Gange ist. Auch diese Planungen und Umsetzungen machen großen Spaß und gehören zu dem Projekt 2017 dazu!

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