Offroad im Gebirge Teil 1

Hier sind wir jetzt GPS: 29.081960, -10.331647

Das Fort Bou Jerif hat es uns angetan! Mitten in einer zerklüfteten Landschaft liegt diese kleine Oase. Es ist ein „Muss“ hier einige Tage zu bleiben. Wir hatten das bereits von einigen Leuten gehört und wissen jetzt warum. Die ganze Anlage ist sehr sauber, die Duschen sind herrlich warm. Es gibt ein Restaurant und man kann sogar ein „All-Inclusive“ Angebot buchen, was Übernachtung für 2 Personen im eigenen Auto, Abendbrot und das folgende Frühstück beinhaltet. Alles zusammen kostet dann 500DH, was ca 48€ entspricht. Für marokkanische Verhältnisse ist das sehr teuer, wir denken es ist angemessen und genießen am Abend unseren ersten Tanjine mit Geflügel, Erbsen, Zwiebeln und Kartoffeln! Unglaublich wir gut die Marokkanische Küche ist, der man ihre französischen Einfluss deutlich anmerkt.

Wir lernen natürlich auch wieder neue Menschen kennen. Erich und Christine aus Inglostadt, die, wie glaube ich mittlerweile jeder den wir treffen, schon zum 15ten Mal in Marokko sind und davon abgesehen auch schon in Lybien, Algerien, Mali, Mauretanien, Tunesien, usw. usw. usw….! Wir kommen sofort ins Gespräch. Erich ist etwas ruhiger, und findet in Christine einen idealen Gegenpol 🙂 ! Sie begrüßt uns sofort herzlich und fängt an wie ein Buch zu reden. Wie sich später herausstellt kann auch Erich sprechen, er muss als Bayer nur erst etwas warm werden. Man merkt ihm seine Erfahrung sehr gut an und es gefällt uns, wie er über die Dinge spricht. Er ist nicht einer derjenigen, die solche riesen Expeditionsmobile aus Prestige fährt! Sein Toyota Landcruiser hat die 500tkm Marke durchbrochen uns sieht alles andere als Vertrauens erweckend aus. Ist er aber! Alles ist sehr praktisch und funktionell an dem Auto; Nur eben nicht schön! Er hat uns für verrückt erklärt mit unserem schönen Auto hierher zu reisen! Ich musste ihm fast versprechen das kein zweites Mal zu tun. ich solle mir gefälligst eine alte japanische Karre kaufen und die schinden! Ich glaube ich werde seinen Rat beherzigen!

Erich und Christine gehen auf Motorrad Tour

 

 

 

 

 

 

Der Toyota von Erich

 

 

 

 

 

 

Am Morgen lassen wir uns von Erich beraten, welche Tour wir machen könnten, da wir am Abend wieder planen zurückzukehren. Er berät uns mit dem Hinweis: „Joa, fahrts holt a moal doa her, da schüttels euch a weng und ist schöan zum schaun„. Das hört sich doch gut an und wir fahren los. Auf der Landkarte ist die Strecke in „weiß“ dargestellt. Bislang waren das immer Straßen guter Qualität. Ich hätte allerdings stutzig werden sollen, als mir Erich noch in einem Beisatz den Rat gegeben hat den Luftdruck auf meinen Reifen zu erhöhen, damit mir die Steine nicht die Seitenflanken aufschlitzen…

Wenig später wussten wir warum! Die Karte hat gelogen, Erich nicht! Die Straße ist alles andere als ein „weiße“ Straße, sondern eine Piste, die es durchaus in sich hat. Es geht über felsige und sehr steinige Pisten auf und ab. Leider erkennt man das auf Bildern nicht. Nicht, dass das ein Drama gewesen wäre, aber wir waren nicht mental darauf eingestellt, sondern auf einmal in der Situation „Wir müssen jetzt da durch“. Es gibt da auch niemanden, der dir helfen kann. Und du kannst auch schlecht sagen: Ich stell die Karre jetzt ab und gehe zu Fuß weiter….Eine interessante Erfahrung, über die wir froh sind sie gemacht zu haben.

Was wir auch lernen: Wenn es uns dramatisch vorkommt, ist das noch Meilen weit entfernt von wirklich dramatisch, allerdings bin ich mir sicher, dass so mancher als Beifahrer ausgestiegen wäre 🙂

Hier das Video von der Fahrt…das sieht einfach nur unspektakulär aus !

Wir treffen gegen 17:00Uhr wieder im Camp ein und sind glücklich und zufrieden. Abends gehen wir mit Erich und Christine Kamel aus dem Tanjine essen und folgen gespannt ihren Geschichten aus den fernen Ländern.

Unsere Route
Sandpiste
Kakteenplantage
Staubspuren
schnell Kaffee kochen am Plage Blanche
Ausblick am Plage Blanche
Felsenküste Plage Blanche
Wegweiser
Offroad Piste
Offroad
Der G an der Felsenküste
sieht nicht spektakulär aus, war es aber 😉
Abfahrt zum Qued
Abfahrt > erst mal zu Fuß ansehen
Da ist einer vom Weg abgekommen
Abendsonne im Fort Bou Jerif

3 Gedanken zu „Offroad im Gebirge Teil 1

  1. Matze Antworten

    Hallo Marina und Michael,

    gute Beschreibung und tolle Bilder von eurer Tour!

    Weiterhin viel Spaß und kommt gesund zurück!!!

    FROHE WEIHNACHTEN von Maddy, Sandra und Matze

    • web98 Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Ihr Lieben,

      vielen Dank! Es ist einfach wunderbar hier, auch wenn wir am heutigen Abend das traditionelle Weihnachtsessen vermissen! Lasst euch die Hänchen gut schmecken 🙂

      LG MM

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