05.11.2017
Wir haben das sensationelle Glück zu einer Reise nach Lanzarote eingeladen worden zu sein. Das sind Einladungen, die man nicht ausschlagen kann! Am 05.11.2017 um 06:15Uhr hebt der Flieger in Hannover ab und 4,5h später landen wir in Arrecife auf Lanzarote. Schnell den Leihwagen abgeholt und um 11:00Uhr kommen wir in unserem Domizil in Costa Teguise an. Für eine Woche beziehen wir ein einfach gehaltenes, aber wunderschönes und frisch renoviertes Apartment im Neptuno Suites.
Die kleine Anlage liegt direkt am Wasser und hat einen traumhaften Ausblick. Costa Teguise ist jedoch ein reiner Touristenort…da wir auch Touristen sind, dürfen wir uns nicht beschweren. Auch wenn das im Grunde nicht das ist, was wir im Normalfall unter „reisen“ verstehen, so muss man sagen, dass der Ort um diese Jahreszeit sehr leer und ruhig ist. Was auffällt: Es ist überall auf der Insel sehr sauber. Nirgends sieht man Hinterlassenschaften des Massentourismus, wie man es normalerweise kennt! Lanzarote ist anders, das können wir jetzt schon sagen!
Da es noch früh am Tag ist, entscheiden wir bereits heute auf Entdeckungsreise zu gehen. Es ist sehr windig, aber mit 25°C angenehm warm. Man spürt das typisch Kanarische Klima, das kaum Temperatursprünge hat.
Lanzarote ist für 2 Sachen berühmt: Die vulkanische geprägte karge Landschaft und den berühmten Architekten Caesar Manrique.
Manrique ist ohne Zweifel ein Visionär, der Lanzarote mit seiner besonderen Architektur geprägt hat, aber vor allem dafür gesorgt hat, das Lanzarotes Küsten nicht von monströsen Hotelanlagen gesäumt sind. Trotzdem schlängeln sich Busse und Leihwagen in Konvois über die Insel und treffen sich an allen, im Reiseführer als „Geheimtip“ ausgewiesenen, Sehenswürdigkeiten. Auf der einen Seite schrecken die blauen Busse von TUI schon etwas ab, auf der anderen Seite sind es wirklich sehenswerte Gebäude und Parks; Den Vorteil sehe ich darin, dass dadurch der Rest der Insel relativ unberührt und ursprünglich bleibt und, wie schon zu Beginn gesagt: Die Insel bleibt sauber, das Konzept geht auf 🙂
Zurück zum ursprünglichen Ansatz: Wir starten in Richtung Nazaret zur Villa Lagomar, die teilweise in die Felsen eingearbeitet ist. Eine traumhafte Villa, die einst Omar Sharif gehörte.
Von da aus geht es weiter nach Caleta de Famara, einem kleinen Örtchen an der Nord-West-Küste, wo vor allem Surfer und alle anderen Wassersportler ihrer Passion nachgehen. Ein wirklich traumhafter Strand, den wir auf jeden Fall noch einmal besuchen wollen um Bilder zu machen.
Auf unserem Rückweg halten wir noch etwas abseits der Straße an und machen den ersten Flugversuch mit der neuen Drohne (DJI mavic pro). Es ist toll, wie einfach das Fluggerät auch für Anfänger wie mich zu beherrschen ist, und es ist beeindruckend, wie unbeeindruckt vom Wind die Mavic pro fliegt…von den Aufnahmen ganz zu schweigen. Diese werden wir später in einem schönen YouTube Video zusammenschneiden und hochladen!
Es wird Zeit ins Wasser zu springen, was wir wenig später auch tun! Der Atlantik dürfte ca. 22°C haben und tut gut :-).
Wir beenden den langen und aufregenden Tag mit Tapas und sinken um 21:00Uhr müde ins Bett!
06.11.2017
Durchgeschlafen … ein ganz neues Gefühl 🙂 Um 8:00Uhr stehen wir auf; Nicht etwa weil wir unter seniler Bettflucht leiden, sondern es knurrt schlicht weg der Magen. Das Frühstück ist spanisch einfach, aber gut und reichhaltig. Noch eine kleine Verdauungspause und dann geht es zum ersten Programmpunkt des Tages: Fundación César Manrique
Das ehemalige Wohnhaus Manriques beheimatet die heutige Stiftung des Architekten. Ein futuristisch anmutendes Bauwerk, allerdings perfekt im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten. Es lässt sich schwer beschreiben, aber das Bauwerk ist auf alle Fälle beeindruckend. Und wieder sind wir begeistert wie sauber alles ist!
Nach dem ersten Kulturprogramm ruft das Meer…wir folgen dem Ruf und stürzen uns in die Fluten! Die Strömung ist nicht zu unterschätzen und es rollen nicht unerheblich hohe Wellen in die kleine Bucht.
Am Nachmittag steht dann ein weiteres Highlight auf der Tagesordnung: Los Hervideros
Die stark zerklüftete Küste zeichnet sich durch unterschiedliche Höhlen aus, durch die das Wasser gen Himmel schießt, wenn die Wellen auf die Felsen prallen. Leider war der Wellengang nicht so stark, so dass wir nur erahnen können, wie das Ganze aussehen könnte; Vielleicht haben wir später noch einmal die Gelegenheit hierher zu kommen um das Schauspiel live zu erleben!
Was nach so einem Tag nicht fehlen darf ist ein leckeres spanisches Abendessen. Wir fahren nach El Golfo, einem benachbarten kleinen Dorf, und kehren im Restaurant Bogavante ein. Dies ist ein echter Geheimtipp! Man sitzt direkt am Meer, genießt ein phantastisches Essen, den heimischen Wein aus la Geria und sieht dabei die Sonne im Wasser versinken! Schöner geht es kaum.
08.11.2017
Heute wollen wir uns die Natur ansehen und verschiedene Aussichtspunkte aufsuchen. Lanzarote ist auf der einen Seite, und vor allem auf den ersten Blick, sehr karg und wenig abwechslungsreich; Schaut man jedoch genau hin, so findet man überall viele Kleinigkeiten, die gerade durch ihre Seltenheit bestechen…aber man muss genau hinsehen!
Der Weg führt uns über Arrieta und Haria zum Mirador de Guinate, wo ein sehr schöner und verlassener Aussichtspunkt gelegen ist, der einen phantastischen Blick auf die Nachbarinsel La Graciosa bietet.
Weiter geht es an der Küstenstraße LZ-202 zu dem wohl bekanntesten Aussichtspunkt der Insel, dem Mirador del Rio. Hier stehen wieder diverse Busse der Reiseunternehmen, die ihren Gästen den Ausblick ebenfalls nicht vorenthalten wollen. Im Grunde wiederstrebt es erneut 5,-€ / Person zu bezahlen, um den gleichen Ausblick wie schon am Mirador de Guinate zu genießen, aber wenn man dann erst einmal auf der Aussichtsplattform steht, dann weiß man, dass sich die 5,-€ schon gelohnt haben. Die Aussicht ist schlicht weg atemberaubend, speziell der Blick nach unten erzeugt kurzfristig Atemnot!
Wir planen zurück zu fahren und den Nachmittag am Meer zu verbringen. Auf dem Weg sehen wir zufällig einen Strand mit einer felsigen Küste, an der die Wellen aufparallen und die Gischt einige Meter hoch gen Himmel schießt. Der Plan ist schnell gemacht und ein Weg über einen Schotterweg schnell gefunden. Das Schauspiel, was sich uns dann bietet ist sensationell und man könnte hier stundenlang verweilen um den Wellen zuzusehen. Tatsächlich ist dies auch eine Stelle, die keine anderen Touristen anzieht…so genießen wir die Ruhe!
Ein weiterer Vorteil: Der Wind ist deutlich weniger hier. Schnell wird die Drohne ausgepackt und wir wollen einige Luftaufnahmen machen…wenn da nicht die Technik wäre! Aus unerfindlichen Gründen möchte die Fernbedienung nicht mehr mit dem Handy kommunizieren! Alle Versuche bleiben erfolglos, so dass wir das Unternehmen abbrechen! Schade, aber die Eindrücke sind auch so konserviert 🙂