Seit unserer letzten Reise nach Marokko in 2019 ist bereits einige Zeit vergangen. Nicht dass wir gar nicht unterwegs gewesen wären, aber wir vermissen die vielen Besonderheiten des „Nicht-Europa“. Es lässt sich schwer beschreiben, was Abenteuerreisen außerhalb Europas so besonders machen, aber vermutlich sind es die Facetten der Landschaft, aber auch der ganz anderen Kultur.
…aber es soll ja ein Reisebericht und keine Philosophiestunde werden; Kommen wir also zur Sache!
Wir starten unsere Tour am 26.12.2021 und sind nicht besonders gut auf den Urlaub vorbereitet. Am Anfang des Jahres gab es die Idee mit Freunden aus Berlin gemeinsam nach Marokko zu reisen. Dieser Plan wurde bereits im Oktober aufgrund der vorherrschenden Corona Lage, aber auch aufgrund politischer Spannungen zwischen Spanien und Marokko verworfen. Marokko verhängte spontan ein Einreiseverbot auf dem See- und Luftweg und somit war dieser Plan ad acta.
Die sich zuspitzende Corona-Lage machten weitere Reiseplanungen auch nicht leichter, weil jeden Tag neue Bestimmungen erlassen wurden. Auch das Wetter spielt bei der Planung eine nicht unwesentliche Rolle, denn Kälte und Regen wollten wir in gar keinem Fall.
Wir sind hin und her gerissen, entscheiden uns dann allerdings kurzfristig in Richtung Sizilien aufzubrechen. Hier „warten“ Freunde auf uns, die bereits seit einigen Monaten mit ihrem Expeditionsmobil unterwegs sind. Wir hatten schon öfter über die Option „Tunesien“ gesprochen und diese rückt nun immer näher, denn auch hier gibt es wie in Marokko wunderschöne Wüstenlandschaften und eben eine besonders herzliche Mentalität der Menschen.
Wir informieren uns so gut wir können, aber sind meilenweit entfernt von der Routenplanung, die wir bei den Marokkoplanungen gemacht hatten. Egal, einfach mal losfahren und überraschen lassen kann ja auch mal interessant sein, und ich (Michael) wäre nicht ich, wenn ich nicht doch die ein oder andere Offroad Route herausgesucht hätte 😉.
„Karlchen“ wird vor Abfahrt noch einer kleinen Schlankheitskur unterzogen, die am Ende ca. 250kg bringt. Wir bauen den Ersatzradträger wieder an, laden die Fahrräder und die Ski ein und los geht’s. Wir sind für alle Eventualitäten gerüstet…
Unsere erste Anlaufstation sind die Dolomiten. Es ist fantastisches Wetter vorausgesagt und wir wollen unbedingt mal die Sella Ronda fahren.
Wir kommen in der Nacht in Plan de Grana an und stehen direkt an der Skipiste, was fantastisch und praktisch ist. Am nächsten Morgen springen wir bei herrlichem Wetter auf die Ski und 2,5h später haben wir das Sella Massiv umrundet; Das Ganze bei strahlendem Sonnenschein und sehr gut präparierten Pisten. Da sich das Wetter wieder verschlechtern soll, fahren wir am nächsten Morgen weiter in Richtung Süden.
Wir machen noch an einigen Stationen unterwegs Halt, besuchen den Vesuv, befahren die Straßen der Amalfi Küste um dann am 31.12. die Kölner am Fuße des Etna zu treffen und gemeinsam ins Neue Jahr zu „rutschen“. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass speziell die Amalfiküste für Fahrzeuge der Kategorie „Karlchen“ eher ungeeignet ist. Generell sind alle Küstenstraßen in Italien sehr eng, da es meistens Steile Küsten sind, wo für Straßen wenig Platz ist. Vermutlich würden wir diese Strecke lieber noch einmal mit einem Geländewagen und Dachzelt bereisen.
In der Zwischenzeit sind wir uns sicher, dass wir schon bald den Sand der Sahra unter unseren Füßen spüren wollen, und schon mischt sich wieder dieses kleine Virus ein. Für die Einreise in Tunesien sind verschiedene Bedingungen zu erfüllen:
- PCR Test, nicht älter als 48h mit QR – Code
- Vollständig geimpft, am besten geboostert
- Eine Buchungsbestätigung für eine Unterkunft in Tunesien
- Ein Hin- und Rückreiseticket.
Geimpft und geboostert sind wir, ein Ticket für die Fähre haben wir auch. Über Airbnb buche ich uns eine Unterkunft, was im Übrigen noch eine überaus erfreuliche Bekanntschaft nach sich ziehen wird, naja, und einen PCR Test, den werden wir schon machen können…denken wir…
Letzteres wird jedoch, wie wir bald merken, zum Problem. Beim Check-In müssen wir den negativen Test vorlegen. Das ist am Montag dem 03.01. gegen 19:00Uhr. Und genau da ist das Problem, denn Samstag ist der 01.01., also Neujahr. Da ist Italien praktisch geschlossen. Der 02.01. ist ein Sonntag und dazu der Tag nach Neujahr, also ist Italien immer noch geschlossen. Bleibt also nur noch der Montag, aber in der Regel gibt’s das Ergebnis des PCR Test‘s erst am nächsten Tag, was bedeutet, dass unsere Fähre dann ohne uns ausgelaufen wäre. Keine allzu rosigen Aussichten und trotzdem stecken wir den Kopf nicht in den Sand, sondern lassen die Telefon- und Datenleitungen unserer Telekommunikationshardware glühen. Von Erfolg gekrönt und mit einigen verheißungsvollen Anlaufpunkten in Google maps starten wir um 7:30Uhr den Tag. Im Eilschritt geht es nun durch Palermo…von Niederlage zu Niederlage, bis wir dann endlich ein Labor finden, die uns testen wollen und können. In Italien sieht das wie auch im übrigen Europa aus…es bilden sich lange Schlangen vor den Testzentren. Wir ziehen ein Ticket mit der Nummer 128 – 132, schauen auf die elektronische Anzeige und erkennen: Toll, dann sind ja nur noch 100 Leute vor uns. Naja, denken wir, dass geht bestimmt „italienisch rapido“, aber tatsächlich warten wir 2 Stunden und sind erst bei Nummer 68. Wir wagen uns abwechselnd zur Toilette und zur Kaffeebar an der nächsten Straßenecke; Könnte ja sein, dass es auf einmal ganz schnell geht (der Glaube stirbt zuletzt). Am Ende haben wir 4,5h gewartet bis endlich die Nummer 128 angeschrieben steht. Entschlossen und mit einem Hauch von Erlösung, aber auch leichter Anspannung gehen wir gemeinsam zum Schalter und erklären der netten italienischen Arzthelferin unser Anliegen. Wir sind erleichtert, dass die junge Dame der englischen Sprache mächtig ist, doch dann kommt die niederschmetternde Nachricht: Also einen PCR Test können wir gerne machen, aber das Ergebnis gibt’s erst morgen. Alle Versuche scheitern und wir gehen wie 4 begossene Pudel aus dem Labor. Nun haben wir alle unsere Aktien auf die eine Karte gesetzt und scheinbar alles verloren, denn die Zeit rennt. Wenn dieses Labor es nicht schafft, dann werden es die anderen auch nicht schaffen bis zum Check-In.
Marina steht bei allen Bemühungen mit ihrer in Italien lebenden Freundin in Kontakt. Diese hatte ganz am Anfang unserer Bemühungen ein Labor gefunden, die uns testen, aber keinen QR – Code hätten ausstellen können. Also wieder den Telefonhörer in die Hand genommen und dort angerufen. Deren Angebot stand immer noch. Wir springen ins Taxi und sind wenige Minuten am neuen Labor. Hier gibt es auch keine Schlange an der Tür. Wenig später haben wir den Abstrich gemacht und die nette Dame sichert uns das Ergebnis per E-Mail binnen 2-3h zu. Es beginnen unruhige Stunden…und dann auf einmal signalisiert das Handy eine neue E-Mail. Wir können es kaum glauben, aber tatsächlich sind es die Testergebnisse! Alle sind negativ, aber eben ohne QR-Code.
Am Abend fahren wir in Richtung Hafen und checken im Büro der Grimaldi-Linie ein. Die Unterlagen, die wir mühevoll zusammengetragen haben, werden tatsächlich kontrolliert und somit stehen wir vor der Cruise Smeralda und warten darauf in ihrem „Bauch“ zu parken.
Es wird unsere erste längere Überfahrt mit einer Fähre und die erste Nachtfahrt. Generell haben wir bei Fährfahrten ein etwas mulmiges Gefühl, aber da es sich nicht ändern lässt ergeben wir uns unserem Schicksaal. Nach 11h ist es überstanden und wir laufen in Tunis ein. So schlimm war es dann doch nicht und wir haben sogar gut geschlafen.
Die Einreise nach Tunesien ist wie schon auch in Marokko etwas chaotisch, aber Marina „wurschtelt“ sich bei den Formalitäten durch und nach ca. 2h verlassen wir den Hafen und sind offiziell in Tunesien eingereist.
Wie immer folgt die erste Amtshandlung: Der Kauf einer Datenkarte, damit wir an dem digitalen Leben teilnehmen können. 300m vom Hafen entfernt gibt es einen shop, der Selbiges anbietet und zu unserem Erstaunen klappt es noch viel schneller als in Marokko. Der Preis ist sensationell: 1GB = 0,3ct
Wir machen uns auf nach Sousse, wo wir uns mit unserem AIRBNB Gastgeber Wajdi treffen wollen. Immerhin haben wir für die Villa am Strand 100€ bezahlt (für 3 Wochen); Also sollten wir sie wenigstens einmal gesehen haben 😉. Die Kommunikation klappt gut und nach 1,5h sind wir in Sousse. Auf der Straße lernen wir dann noch Ramsi kennen, der Tunesier ist, aber in Deutschland geboren ist und dort auch wohnt. Spontan läd er uns ein und es folgt ein toller Abend im Rahmen seiner Familie bei frischem Orangensaft, Brot und Olivenöl…wir sind überwältigt.
Am nächsten Tag geht es weiter in Richtung Süden. Mit verschiedenen Zwischenstopps fahren wir nach Tamerza zum Canyon du Midez. Durch einen Zufall lernten wir bei der Suche nach einem geeigneten Stellplatz in Tamerza Farouk kennen. Wenig später standen wir an einem Restaurant, wo wir problemlos parken konnten. Natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt die tunesische Küche kennenzulernen; Und auch hier blieben keine Wünsche offen. Am nächsten Tag zeigte uns Farouk dann interessante Orte und Strecken in der Umgebung. Die imposante Landschaft lässt den Atem stocken.
Nach der ersten tollen Tour in Tamerza und dem Rommel Pass, zieht es uns nun weiter in den Süden und in die Wüste. Douz ist der ideale Ort dafür, um alle notwendigen Dinge zu erledigen. Diesel und Wasser werden aufgefüllt und Lebensmittel eingekauft. Ebenso kontrollieren wir noch einmal die Fahrzeuge und alle Schrauben an den Fahrzeugen. Auch die Reifen werden noch einmal auf sichtbare Beschädigungen geprüft. Die Fahrt von Douz nach Ksar Ghilane sind ungefähr 100km, wobei es zu 60% Piste, 30% Sand und 10% Dünen sind. Nach unseren Recherchen ist die Fahrt auch für LKW’s einfach zu bewältigen, doch man weiß natürlich nie genau, wie der Sand von seiner Beschaffenheit ist, denn das ändert sich von Tag zu Tag. Wir hatten Glück und die Strecke ließ sich toll fahren. Einen Zwischenstopp mit Übernachtung haben wir ungefähr bei Hälfte der Route gemacht. Ca. 10km vor Ksar Ghilane tut sich dann doch etwas unerwartet ein höherer Dünengürtel vor uns auf, den wir ohne Ablassen des Luftdrucks nicht schaffen zu überwinden. Man glaubt nicht, wie sehr das Ablassen des Luftdruck die Geländegängigkeit des Fahrzeugs auf Sand verändert. Mit einer Reduzierung von 4 auf 2bar geht es auf einmal, wie von selbst und wir meistern die Dünen. Man kann das Befahren der Dünen in einem Geländewagen nicht mit unseren LKW’s vergleichen. In einem Geländewagen ist alles so viel einfacher und man muss viel weniger auf die seitlichen Schrägfahrten achten. Ebenso fühlt sich der LKW auch ganz anders an, was wohl auch daran liegt, dass das Fahrerhaus sehr hoch und vor allem gefedert ist. Somit fehlt die unmittelbare Rückmeldung des Fahrzeugs.
Bevor wir zum „Höhepunkt“ unserer Reise kommen, lernen wir Gefa, Lukas, Hank und die Eltern von Gefa kennen. Die Drei leben „Vollzeit“ in ihrem selbstgebauten ExMo und haben die Eltern mit dem Sprinter für einige Wochen zu Besuch. Da Peggy und Michael kleinere Reparaturen an Santego machen wollen, nutzen Marina und ich die Gelegenheit und fahren für 2 Tage mit der „Weltbummlerei“ zu einem Platz, wo man Sandrosen sammeln kann. Ein spannendes Abenteuer mit supernetten Menschen! Dann aber steht endlich die Fahrt zum Tembaine, einem 183m hohem Tafelberg, der mitten aus dem Nix (Sand) herausragt, an. Die Fahrt bedarf einiger Vorbereitung, da man für ca. 2-3 Tage damit rechnen muss, niemanden zu sehen. Aus Erzählungen wissen wir, dass die Strecke sonst mehr befahren ist, aber durch die ausbleibenden Touristen und die Corona-Situation, wehen die Tracks immer mehr zu und man sieht in der Regel niemanden. Somit sollte das Fahrzeug vorher geprüft werden, aber auch die Diesel- und Wasservorräte aufgefüllt werden. Alles nach dem Motto: „Besser haben als brauchen“. Die Strecke selbst ist nicht so klasse, da es zunächst viel Pisten und leider auch Wellblechpassagen gibt…es gibt Schöneres! Hat man jedoch den Jebil Nationalpark endlich umrundet, beginnt der schönere Teil der Strecke. Der Sand wird mehr und irgendwann kommen dann auch höhere Dünengürtel, die in jedem Fall Erfahrung im Offroadfahren erfordern. Der Luftdruck muss abgelassen und zumindest die Mittelsperre und die Untersetzung eingelegt werden. „Santego“ machen die 2t mehr Gewicht bei den Überquerungen natürlich etwas mehr zu schaffen, aber nach einigen Anpassungen des Reifendrucks funktioniert dann alles besser und man bekommt natürlich auch immer mehr Gespür für das Fahrzeug in den verschiedenen Situationen. Am Tembaine angekommen werden wir mit wahnsinnig schönen Ausblicken und einem tollen Sonnenuntergang belohnt. Die Stille vor Ort ist schon etwas beängstigend. Am nächsten Tag besteigen wir den Tembaine und lassen uns von dem Ausblick faszinieren. Da wir ca. 120m höher stehen, schaffen wir es ca. 50km weit zu sehen; Und wir sehen nur Sand und Himmel! Auf dem Rückweg geht uns der Anblick des Tembaine einfach nicht mehr aus dem Kopf…solch eine Weite haben wir bislang noch nie gesehen. Die Aufnahmen der Drohne tragen dazu bei zu realisieren, wieviel „Nichts“ um uns herum gewesen ist…
Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende zu und wir orientieren uns langsam wieder in Richtung Norden. Auf dem Weg liegen allerdings noch einige Sehenswürdigkeiten, die wir uns nicht entgehen lassen wollen. Die Höhlenwohnungen von Matmata und Chenini sind über 3000 Jahre alt und zeigen, wie sich die Einwohner an die klimatischen Bedingungen perfekt angepasst haben. So hat es in den Wohnungen fast ganzjährig 20°C bis 25°C. Es gibt sogar noch vereinzelt bewohnte Höhlen.
Nach der Besichtigung und zwei weiteren schönen Abenden trennen wir uns dann von Michael und Peggy, die noch eine weitere Woche bleiben werden, während wir zurückmüssen. Kurzfristig haben wir uns dazu entschlossen die Fähre von Tunis nach Genua zu nehmen und nicht wie auf dem Hinweg über Sizilien und Italien zurückzufahren. Wir sind zwar seefest und haben keine Probleme mit Seekrankheit, aber große Schiffe / Fähren sind uns unheimlich. Deswegen haben wir die Fährfahrten bislang so kurz als möglich gehalten und es kostete uns einiges an Überwindung die 30h von Tunis nach Genua auf uns zu nehmen. Zum guten Schluss war dann alles halb so schlimm. Durch eine Verspätung sind wir erst um 3:00Uhr am Morgen auf das Schiff gekommen und direkt müde in die Betten unserer kleinen, aber kuscheligen Innenkabine gefallen. Es war sehr leise und Bewegung war kaum zu spüren, als wir gegen 10:00Uhr aufgewacht sind. Nach einem kleinen Frühstück ging es dann an Deck, wo wir bereits Sardinien sehen konnten. In der Abenddämmerung tauchte noch Korsika auf und dann ging es zurück in die Kabine. Nach einer weiteren ruhigen Nacht laufen wir um 7:00Uhr am Morgen mit dem Fazit: „War gar nicht so schlimm, sondern sogar sehr entspannt!“ in Genua ein. Vermutlich werden wir bei der nächsten anstehenden Reise erneut überlegen, aber etwas mehr Vertrauen haben wir jetzt 😉
Der Reisebericht ist in diesem Jahr deutlich kürzer ausgefallen als in den Jahren davor; Und das hat auch einen Grund. Bei den ersten Reisen hatten wir noch das Gefühl alles festhalten zu müssen. Schreiben, filmen und fotografieren hat die Reise mitbestimmt. Dabei haben wir zwar tolle Erinnerungen konserviert, aber vielleicht das ein oder andere Mal auch gar nicht die Reise und die Momente genossen. Ein weiterer Unterschied war die Planung vorab. Die letzten Reisen waren verhältnismäßig durchgetaktet, was auch gut und ok gewesen ist. Bei diesem Mal hatten wir mehr das Gefühl „einfach losgefahren zu sein“ und wir haben uns etwas mehr treiben lassen. Natürlich kann man sich nicht nur treiben lassen, wenn man nur wenige Wochen Zeit hat, aber eben etwas mehr. Dokumentiert haben wir bei diesem Mal mehr mit unseren Videos, die wir auch auf YouTube gestellt haben. Die Aufnahmen mit der Drohne überwiegen, denn das sind Ansichten auf die Landschaft, die wir sonst nicht gehabt hätten. Das Fliegen mit der Drohne ist offiziell in Tunesien verboten. Wir haben uns jedoch im Vorfeld der Reise etwas informiert und die Hintergründe des Verbots beleuchtet. Tatsächlich gibt es im Land eine Problematik und Rivalität zwischen Nord und Süd. Der Süden bietet die landschaftlichen Reize, während im Norden die Hotels auf die Gäste und Strandurlauber warten. Also möchte man verhindern, dass die Touristen die schönen Bilder aus dem Süden incl. der Drohnenaufnahmen publizieren. Stattdessen verbreitet man im Norden die Angst, dass im Süden nur Terroristen aus Lybien auf die Touristen warten…leider hat man mit dieser Propaganda Erfolg und zu allem Übel gibt es sogar Lebensmittel Sanktionen. Man versucht den Süden geradezu auszuhungern…Zum Glück arbeitet die neue Regierung in Tunesien daran, diesen Missstand zu beenden.
Somit haben wir uns über das „Verbot“ hinweggesetzt um allen Betrachtern die Schönheit Tunesiens zu zeigen und das Land schmackhaft zu machen. Für uns war es nicht die letzte Reise nach Tunesien. Wir werden wiederkommen, um noch mehr Wüste zu erleben!