Es ist endlich soweit: Eine neue Reise steht an 🙂
Wie immer findet ihr die aktuelle Reiseroute mit Stellplätzen / Camingplätzen usw. auf Google My Maps
Wir werden beruflich in Österreich zu tun haben und wollen dies mit einer weiteren Reise verbinden, weil es sich einfach anbietet….aber nun ganz von vorne.
Am 01.06. oder 02.06. fahren wir mit Karlchen zur Abenteuer & Allrad und wollen uns dort mit einigen Freunden treffen, aber auch viele Menschen kennen lernen, die wir bislang nur in der „Virtuellen Welt“ kennengelernt haben. Wir haben auch viele Anfragen bekommen von Leuten, die Karlchen auf YouTube gesehen haben und ihn und uns einfach mal „live“ sehen wollen. Da freuen wir uns schon riesig und wir hoffen darauf noch einen Bruder von Karlchen zu treffen (irgendwo müssen die ganzen Ategos ja sein…!?)
Am Montag müssen wir noch einmal nach Burghaun zu der Fa. Stefan Ebert GmbH, wo wir Karlchen gekauft haben. Die Klimaanlage scheint undicht und dort hat man sich sofort bereiterklärt den Fehler zu suchen und kostenlos zu beheben… toller Service!
Von da aus geht es dann weiter nach Österreich / Wagrain, wo wir Freunde besuchen wollen. Nach nur einem Tag Aufenthalt ruft dann die Arbeit und es wird uns an den RedBull Ring in die Steiermark führen, wo wir bis zum 10.06. verweilen werden.
Am 11.06 geht’s dann endlich in Richtung Kroatien, wo wir Karin & Daniel von #defenderaroundeurope endlich wieder treffen werden. Wir freuen uns schon riesig mit den beiden erneut Zeit zu verbringen. Einen genauen Plan haben wir noch nicht, aber es könnte eine kleine Rundreise Kroatien > Montenegro > Albanien werden…mal sehen 🙂
Leider können wir nicht endlos lange bleiben, aber wir nehmen es wie es ist und freuen uns über jeden Tag, den wir mit Karlchen genießen dürfen.
Es wird auch ein kleines Technik Update geben, da wir noch versuchen wollen unsere Bateriekapazität zu verdoppeln. Das hatten wir uns ja bereits nach Marokko vorgenommen… (obwohl wir echt gut hingekommen sind mit der Leistung)
Ebenso spendieren wir Karlchen eine neue Kühlbox, denn es wird sicherlich recht warm auf unserer Fahrt!
03.06.2018 Abenteuer Allrad
Wir sind mal wieder später losgekommen als angedacht und dem entsprechend kommen wir erst am Samstagabend um 23:30Uhr in Bad Kissingen auf der Abenteuer & Allrad an. Obwohl wir so spät sind, werden wir herzlich von Peggy und Michael mit einem kühlen Kölsch begrüßt. Die beiden haben auch einen Atego als Basis Fahrzeug, der bei Orange Work in Köln gebaut wird. So lernten wir uns kennen, haben es aber trotz vieler Anläufe noch nicht geschafft uns zu treffen. Umso schöner ist es, dass es nun endlich geklappt hat 🙂
Am Sonntag gehen wir gemeinsam zur Messe, um uns neue Inspirationen zu holen; Leider stellen wir fest, dass sich seit dem letzten Jahr sehr wenig getan hat…aber egal, wir haben mit „Karlchen“ ohnehin alles was wir brauchen! Schön ist es gewesen, dass wir Sabine und Michael von Hermann unterwegs wieder sehen und noch eine kleine Runde auf dem Offroadparcours mit Michael drehen können!
Nach 6 Stunden Messe treten Peggy und Michael den Heimweg an und wir entscheiden uns zu bleiben, da wir am nächsten Tag noch einen Termin bei Mercedes Ebert haben; Die Klimaanlage soll geprüft und neu befüllt werden. Wir verlagern unseren Stellplatz auf die Camparea und treffen noch viele andere Offroadmobilisten, die uns zu unserem Erstaunen auch alle auf Karlchen ansprechen. Schon komisch von „fremden“ Leuten angesprochen zu werden, weil sie uns und unser Auto von YouTube kennen.
Am nächsten Morgen geht’s wie geplant zur Werkstatt. Der Klimaservice ist in kurzer Zeit gemacht und wir entscheiden noch das Rad vorne rechts gegen das Ersatzrad zu tauschen, da das Rad immer mehr eine Sägezahnbildung hat und auch vibriert…schlimmer kann es ja nicht werden, denken wir!
Wir starten und bereits nach 5km wird uns klar, dass wir auf diese Art und Weise nicht bis Kroatien fahren wollen. Der Reifen ist noch lauter und vibriert deutlich mehr. Wir hatten ja bereits schon vor Antritt der Reise überlegt Karlchen einen neuen Satz Reifen mit Baustellenprofil zu spendieren und es dann aber wieder verworfen. Jetzt steht fest, wir kehren zu dem Plan zurück und ich rufe direkt Ramin von Corint Reifen an, mit dem ich noch am Sonntag auf der Messe gesprochen habe. Ramin zeigt sich zunächst nicht überaus begeistert noch am Montagabend meinen Plan umzusetzen. Als wir allerdings ankommen sind die Reifen schon nahezu montiert und nach 2h können wir mit neuen Sohlen die Fahrt fortsetzen.
Das Klangerlebnis was uns jetzt erwartet, haben wir uns wirklich nicht vorstellen können! Auf einmal ist es ruhig in der Fahrerkabine; Wir können uns unterhalten ohne zu schreien, wir hören nicht nur Abrollgeräusche sondern auch unseren Motor…Kurz gesagt: Das war die beste Entscheidung die wir treffen konnten! Nach 600km und 8h Fahrt kommen wir in Wagrain / A bei unseren Freunden an!
05.06.2018 Wagrain/Zauchensee
Wir sind in Wagrain angekommen und besuchen unsere Freundin Lizzy, die uns bereits seit Jahren in ihrer wunderschönen Pension „Wohnen by Lizzy“ im Winter beherbergt. Marinas Wunsch ist es schon seit langem die Berge mal im Sommer zu sehen, da wir bislang immer nur dort waren, wenn Schnee liegt.
Nach einem wunderschönen Vormittag bietet uns Lizzy an bei ihr auf der Alm zu übernachten. Die Alm liegt in Zauchensee auf 1700m Höhe und ist nur über eine für die Öffentlichkeit gesperrte Straße zu erreichen. Karlchen klettert tapfer über Serpentinen nach oben und die einzigen Hindernisse sind Kühe, die wir freundlich bei Seite bitten müssen.
Wir kommen auf der Alm an und sind beeindruckt von der Aussicht, der Ruhe und Abgeschiedenheit. Nach einem Kaffee verabschiedet sich Lizzy und wir genießen den Rest des Tages.
11.06.2018 Aufbruch nach Kroatien
Endlich ist es soweit! Die Arbeit liegt hinter uns und der Urlaub Teil2 kann beginnen. Bei schönstem Wetter brechen wir am Morgen auf mit unbekanntem Reiseziel; Hauptsache Wasser 🙂 wollen wir sehen. Wieder sind wir begeistert von der Laufruhe der neuen Reifen. Es ist einfach so viel angenehmer zu fahren mit den „Baustellenreifen“. Eine weitere positive Begleiterscheinung stellt sich ebenfalls heraus: Karlchen verbraucht nun deutlich weniger Diesel als vorher (vorher ca. 24,5L/100km jetzt 21L/100km) und „beschleunigt“, insofern man von Beschleunigung sprechen kann bei einem LKW, spürbar besser. Das mit dem Verbrauch müssen wir natürlich noch auf mehrere Tankfüllungen prüfen, aber die Tendenz geht schon mal in die richtige Richtung!
Nach 120km erreichen wir die Slowenische Grenze. Die Grenzabfertigung ist einfach, allerdings gestaltet sich der Kauf der Autobahnmaut als etwas schwierig. Slowenien hat seit diesem Jahr auch eine Mautbox für LKW. Die Systeme auf den Autobahnen sind fertig, aber es gibt noch keine Boxen. Dafür bekommt man an der Grenze ein Dokument, was belegt, dass man Maut gekauft hat. Nun geht es darum, in welche Klasse unser „Karlchen“ eingestuft werden muss. Dies lässt sich über die FZG Papiere einfach belegen, allerdings gibt es bei der Einstufung in die Abgasklasse ein Problem. Karlchen gilt als WoMo, aber anscheinend auch als LKW bis 7,5t. Wir müssen also unsere EURO4 Norm nachweisen, um den günstigen Tarif zu bekommen. Eine Plakette an der Windschutzscheibe reicht dafür allerdings nicht aus…warum auch immer!? Selbst die verschlüsselte Eintragung im Schein reicht nicht. Es bedarf eines gedruckten Dokuments…was wir leider nicht haben. Telefonate mit Mercedes Benz und unserem Mercedes Händler werden geführt, jedoch ohne Erfolg. Ende vom Lied: Wir werden in EURO0 eingestuft, was am Ende jedoch nur 3 Euro mehr kostet. Das ist zu verschmerzen und das Loch in der Reisekasse wird mit dem Verzicht auf den nächsten Kaffee gestopft 😉
Die Reise geht über Maribor und Zagreb, weiter in Richtung Kroatische Küste. In Kroatien ist das Mautsystem wieder anders. Gleich wie in Spanien hält man an Zahlstationen und zieht entweder ein Ticket, oder man zahlt bar oder Kreditkarte. Eine Einstufung findet nach Gewicht und Achsen statt.
Kurz nach der Kroatischen Grenze steuern wir die erste Raststätte an, in der Hoffnung eine SIM-Karte für das Internet zu erwerben. Nichts deutet darauf hin, dass es SIM-Karten zu kaufen gibt, aber auf Nachfrage bekommen wir eine Karte der TELEKOM-Kroatien. Dies erweist sich im Nachhinein als absoluter Glücksgriff!!! Für 11,-€ bekommt man 7 Tage lang einen Zugang mit unbegrenztem Volumen in LTE Geschwindigkeit. Das ist sensationell!!! Die Einrichtung ist simpel. Karte einlegen und ins Internet gehen und schon ist die Karte aktiviert. Nutzt man einen Router muss man den APN manuell konfigurieren, was auch kein Problem ist.
Anbieter | APN | Benutzername | Passwort |
T-Mobile HR (Hrvatski Telekom) | internet.ht.hr | Nichts eintragen | Nichts eintragen |
Wie sich später herausstellt, kann diese Karte sogar Roaming, so dass wir auf der Rückreise durch Slowenien, Österreich, Tschechien und Deutschland die Flatrate bis zum Ablauf der 7 Tage weiter nutzen können!
Glücklich und mit der Welt verbunden setzen wir die Reise fort 🙂
Am Morgen hatten uns Daniel und Karin noch einen Tipp bezüglich unserer Route gegeben. Vor einigen Wochen waren sie einen tollen Gebirgspass im Landesinneren gefahren und uns diesen ans Herz gelegt. Hört sich klasse an dachten wir uns am Morgen…bei in der Zwischenzeit auf 32°C Lufttemperatur ruft das Wasser jedoch lauter als der Gebirgspass und wir biegen ab in Richtung Adria!
Die Straße ist nicht weniger aufregend als der empfohlene Pass! In herrlichen Serpentienen geht es mit Blick aufs Meer direkt an die Küste; Und hier erweist es sich erneut wie wichtig es war, dass Karlchen unter 7,5t Gesamtgewicht zugelassen ist, denn die Strasse ist für schwerere Fahrzeuge nicht erlaubt (wie im Übrigen viele andere Straßen auch!)
Wir sehen das Meer! Die Kroatische Küste ist schlicht weg als traumhaft zu bezeichnen. Zwar gibt es nur steinige Strände und Felsküste, aber dafür ist das Wasser so klar wie in der Badewanne…da kann schon mal Karibikfeeling aufkommen. Für uns geht es nun erstmal in einen Supermarkt zum Einkaufen. Alle Lebensmittelbestände werden aufgefrischt, ebenso wie die Flüssigkeitsreserven, denn bei den Temperaturen um die 33°C kann man gar nicht schnell genug sehen, wie sich der Bestand reduziert! Einmal mehr sind wir froh die neue Engel Kühlbox gekauft und eine zweite Box im Fahrerhaus installiert zu haben, die uns auch während der Fahrt mit kühlem Nass versorgt (außerdem schmilzt die Schokolade von Marina jetzt nicht mehr 😉 )
Da es in der Zwischenzeit schon 15:00Uhr ist, beginnen wir einen geeigneten Platz für die Nacht zu finden. Das „Wild-Campen“ ist in Kroatien strengstens untersagt. Natürlich haben wir Verständnis dafür, können uns mit dem Gedanken an einen regulären Campingplatz jedoch nur schwer anfreunden. Also beginnt Marina mit Google Earth nach einem abgeschiedenen und ruhigen Plätzchen Ausschau zu halten. Der zweite Anlauf gelingt bereits. Am Ausgang des kleinen Hafendörfchen Jablanac finden wir eine schöne Stelle mit direktem Zugang zum Meer; Nach dem Parken vergehen weniger als 5min und wir tauchen im Wasser ein! Zwar stellen wir fest, dass Badeschlappen in Kroatien eher ungeeignet sind um ins Wasser zu gehen (Badeschuhe sind wirklich zu empfehlen), aber egal…Hauptsache Wasser. Von Abkühlung kann jedoch kaum die Rede sein, denn das Wasser hat sicher um die 28°C. Das hätten wir nicht erwartet! Es gibt allerdings auch Schlimmeres.Am Abend besuchen wir noch das beschauliche Örtchen Jablanac und genießen die ersten Cevapcici mit Ajvar Soße, bevor wir in Karlchen mit Blick aufs Meer glücklich einschlafen.
12.06.2018 Es geht auf die Insel Pag
Am Morgen wachen wir mit der Sonne auf, öffnen das Fenster und schauen direkt herunter auf das noch unberührte ruhige Meer. Man solche Momente mit Geld nicht bezahlen und es wird uns wieder einmal klar, wie gut wir es haben und wie richtig es war „Karlchen“ zu bauen. Es gibt nur wenige Möglichkeiten so nah an der Natur zu sein…das Reisen mit einem Expeditionsmobil ist sicherlich eine davon.
Nun folgt das morgendliche Ritual: Aufstehen, Schwimmen, Duschen, Frühstücken, Instagram :-), Tagesroute planen.
Da wir jede Menge Zeit haben bevor wir uns mit Karin und Daniel in Trogir treffen, beschließen wir auf die Insel Pag zu fahren. Die Fahrt ist nicht aufregend, sondern einfach nur schön. Die Alte Küstenstraße führt meist wenige Meter neben dem Meer her und so schweigen und genießen wir die ersten Stunden der Fahrt. Geschwindigkeitsrekorde kann man hier mit einem LKW nicht aufstellen…nein, aber Tempo 30km/h im Schnitt endschleunigen unglaublich. So zieht sich die Fahrt bis Pag bis zum späten Nachmittag, als sich dann wieder die tägliche Frage stellt: Wo schlafen wir?
Wir schauen mal wieder auf Google Earth, steuern einige ausgemachte potentielle Plätze an und scheitern kläglich! Jede Straße, die auch nur etwas verheißungsvoll aussieht ist entweder zu eng für uns, oder aber sie ist mit einer Schranke gesperrt. Wir geben uns nach 2 Stunden der ergebnislosen Suche geschlagen und fahren zu einem Campingplatz. Zu unserem Erstaunen sind von 150 möglichen Plätzen nur ca. 25 Plätze belegt. Zwar ist die 1. Reihe fest in Rentnerhänden unterschiedlicher Nationalität, was uns nicht weiter stört, den Karlchen ist meist höher als die „normalen“ WoMo’s und so schauen wir aus Reihe 2 einfach über ihre Festungen hinweg auf’s Meer.
Der Platz ist spitze! Sanitäre Anlagen sind neu, jeder Platz hat Strom und Wasser und der Stand ist mit feinen Steinen gut angelegt. Das Ganze hat zwar nicht so viel von Abenteuer und Wildnis, aber es gefällt uns trotzdem. Nach dem Parken von „Karlchen“ kennen uns dann auch alle und die ersten interessierten Herren schießen Bilder; Erst heimlich, dann offensiv mit anschließendem Interview ihrerseits ;-). Auch wenn es manchmal etwas stört, so kommt man doch wegen unserem „Karlchen“ immer schnell ins Gespräch und lernt viele unterschiedliche Menschen kennen.
Hier geht’s auch zum ersten Teil des Videos!