15.01.2018
Endlich ist es soweit! Wir sind von unserer letzten Geschäftsreise aus Dubai zurück, „Karlchen“ (er hat nun endlich einen Namen) ist abgeholt und alle Sachen eingepackt. Da wir noch recht müde sind von den vergangenen Tagen entschließen wir uns zum ersten mal im neuen Bett zu schlafen. Die Standheizung macht, wie soll es auch anders sein, zum ersten Mal „Zicken“…eine weitere Baustelle, die wir mit auf unseren Weg nach Marokko nehmen.
Egal, die Nacht war phantastisch, kuschelig und warm…obwohl die Standheizung nicht ging.
Heute Morgen als wir um 6:00Uhr unsere Reise antreten wollten hatte es geschneit…zum Glück nur leicht.
20.01.2018
Wir haben es geschafft und sind nun auf der Fähre nach Tanger Med. Die Fahrt war in diesem Jahr leider nicht ganz so schön, wie im vergangen Jahr mit dem Mercedes-G. Es begann mit Schnee, Regen, Hagel und Sturm und bis Lyon in Frankreich trat auch keine Besserung ein. Wir haben daraufhin in Bitburg die erste Nacht verbracht, die natürlich auch gleich eine Überraschung für uns bereit gehalten hat: Die Heizung heizte nur für 10min und ging dann aus! Wir beschlossen auf die gute Isolierung des Koffers zu vertrauen und schliefen ein. Morgens um 6:00Uhr ging der Wecker und wir waren nicht erfroren. Der Tag beginnt also positiv 🙂 ; Zwar schneit und stürmt es draußen, aber wir lassen uns nicht die Laune verderben und brechen auf in Richtung Frankreich. Ab Lyon klart der Himmel auf und das Thermometer steigt auf 15°C. Langsam kommen Urlaubsgefühle auf. Wo allerdings gar keine Urlaubsgefühle aufkommen ist der Blick auf die Tanknadel. „Karlchen“ hat Durst und ich würde sagen, er hat viel Durst. Bei einer Geschwindigkeit von 86km/h auf den Autobahnen genehmigt er sich ca. 25Liter/100km. Das ist mehr als wir erwartet und zu Hause verbraucht haben. Das Gewicht macht sich also mehr bemerkbar als gedacht. Den nächsten Schock bekommen wir an der ersten französischen Mautstelle. Der Apparat möchte 79€ von mir haben nach gefühlt 200 gefahrenen Kilometern. Es folgt eine Hochrechnung und wir beschließen über Landstraßen mit Tempo 80km/h die Reise fortzusetzen. Wir setzen diesen Plan in die Tat um und die Kasse passt wieder. So viel langsamer sind wir dadurch nicht.
Unser Weg führt uns bis nach Barcelona, wo wir einen schönen Stellplatz direkt an der Hafenpromenade am Porto Olympico gefunden haben. Nach einer ruhigen Nacht starten wir voller Motivation den Motor, doch Karlchen begrüßt uns mit einer Meldung im Display: „Bitte Werkstatt aufsuchen“
Komisch, auch im vergangenen Jahr wollte der Mercedes G in die Werkstatt…das scheint an Spanien zu liegen..
Wir fahren also in die nächste Mercedes Werkstatt und „Karlchen“ kommt ans Diagnosegerät. Es werden 2 defekte bzw. nicht korrekt arbeitende Sensoren festgestellt, die im Anschluss getauscht. Nach 2h ist alles erledigt und wir setzen unsere Reise nach Alicante fort.
Hier treffen wir uns mit Karin und Daniel, die in einem Landrover Defender durch Europa fahren. Wir haben sie über ihren YouTube Channel kennengelernt und da sich unsere Wege kreuzten hatten wir kurzerhand beschlossen gemeinsam durch Marokko zu fahren. Wir sind also sehr gespannt!
Dank google maps und What’s App finden wir am Strand von Alicante schnell zusammen. Die beiden haben schon einen tollen Stellplatz für die Nacht direkt am Strand ausgesucht und zur Begrüßung ein tolles Essen gekocht. Der Abend will nicht enden, wir haben viel zu erzählen, fallen letztlich aber doch müde ins Bett!
Am nächsten Tag brechen wir früh auf und wollen bis Algeciras fahren, um am 20.01. nach Marokko überzusetzen. Wir fahren direkt noch am Abend zum Ticketverkauf, bezahlen für Hin und Rückfahrt 200€ für ein OPEN Ticket, was ausgesprochen günstig ist und uns die Freiheit lässt, den Termin für den Rückweg frei zu wählen. Im vergangenen Jahr haben wir für den „G“ 180€ gezahlt mit festen Zeiten…
Dann fahren wir noch auf einen Campingplatz in der Nähe von Tarifa für die Nacht, da die Fähre am 20.01. um 12:00Uhr startet. Auch hier haben wir Glück und finden noch einen schönen Stellplatz für beide Fahrzeuge.
Nach einer angenehmen Überfahrt bei schönstem Wetter, werden wir an der Grenze dem ganz normalen Wahnsinn am Zoll ausgesetzt. Es ging mal wieder heiß her! Ich hatte das Schauspiel dann auch fotografisch festgehalten, leider wurde jedoch ein Polizist auf mich aufmerksam, kam höflich an unser Auto und machte mich darauf aufmerksam, das Fotografieren an der Grenze verboten sei. Ich musste ihm mein Handy aushändigen, er löschte alle Fotos und hieß mich trotzdem in Marokko herzlich willkommen.
Nach 3h waren wir endlich fertig und konnten unsere Reise fortsetzen. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass wir bereits alle Papiere bei der Buchung des Tickets bekommen hatten. Es musste also kein zusätzliches Papier ausgefüllt werden. Wichtig allerdings ist, dass der Stempel, den man auf der Fähre bekommt gut lesbar ist. Dieser Stempel ist der Beleg für das KFZ mit dem man reist. Bei der Ausreise wird dies wieder kontrolliert, da sicher gestellt werden soll, dass das Auto wieder ausgeführt wird.
Wir fahren, wie schon im letzten Jahr, bis zum Campingplatz le ocean blue und übernachten.
21.01.2018
hier sind wir gerade: Tafedna
Der Plage Tafedna wurde Daniel und Karin wärmstens empfohlen, als grandiose Stellmöglichkeit; Diese wollten wir uns nicht nehmen lassen. Dort angekommen erwartete uns zwar ein sehr schöner Strand, aber auch ein etwas stark nach Fisch riechender Fischerort. Also fuhren wir etwas weiter um einen geeigneten und weniger stark „duftenden“ Stellplatz für die Nacht zu finden. Dies gestaltete sich nicht so einfach, denn die Einfahrt direkt zum Strand hätten wir mit Karlchen nicht erreichen können, da es eine Engstelle gab, wo unser Fahrzeug nicht hindurch gepasst hätte. Also fuhren wir voller Hoffnung weiter. Die unbefestigte Straße schlängelte sich den Berg hinauf und wurde nicht besser. Zudem ging die Sonne langsam unter…
Das Schicksal meinte es jedoch wenige Minuten später gut mit uns, denn auf der höchsten Stelle angekommen bot sich uns ein phantastischer Blick auf den Atlantik und gleichzeitig fanden wir eine fast ebene Stellplatz Fläche. Hier schlugen wir unser Quartier auf. Interessant wurde es dann gegen Mitternacht, als ein junger Marokkaner uns bei der Vorbeifahrt bemerkte, anhielt und Karin und Daniel durch die Zeltwand hindurch nach einer Flasche Wein fragte. Er feiere gerade ein Fest und bräuchte unbedingt eine Flasche Wein. Am nächsten Tag würde er sie im Tausch mit frischen Fischen bezahlen. Daniel kletterte aus seinem Zelt, weckte uns, weil der Wein in unserem Staufach lagerte, und übergab den Wein. Der junge Marokkaner bedankte sich 1000mal , wünschte einen schönen Abend und verschwand.
Was soll man dazu sagen??? Wir verzichteten darauf am nächsten Morgen unseren Fisch zu holen, genossen den Morgen und setzten unsere Reise in Richtung Tagazout fort, wo wir am späten Nachmittag ankamen.
22.01.2018
hier sind wir gerade: Taghazout
Wir sind auf dem Campingplatz Terre d Ocean angekommen, den wir bereits aus dem letzten Jahr kannten. Ein wunderschöner Platz…wenn dort nicht ca. 150 französische Wohnmobile wären. Nichts gegen Franzosen, aber der Marokko Flair geht schon etwas verloren… Egal, wir ergattern den letzten Stellplatz, zwar ohne Strom und Wasser und auch noch 0,5km von den sanitären Anlagen entfernt gelegen, dafür allerdings mit schönem Blick auf’s Meer. Wir essen und genießen die Abendsonne…das hat auch was. Zusätzlich haben wir den Tag genutzt, um Karlchen etwas zu entrümpeln, bzw. unsere mitgenommenen Utensilien zu ordnen. Diese hatten wir bei Abfahrt in Berlin einfach nur ins Auto geschmissen. Jetzt hat alles seinen Platz und ist mit Zurrgurten befestigt.
Außerdem kümmern wir uns noch um die weitere Reiseplanung. Ursprünglich wollten wir weiter nach Tan Tan um den Plage Blance zu befahren. Dies hätte jedoch zwei weitere Tage gekostet. Letztlich trafen wir die Entscheidung dem Osten und der Wüste den Vorzug zu geben…Wasser und Strand findet man eben auch woanders; Wüste eher weniger!
23.01.2018
hier sind wir gerade: Tata
Gesagt, getan: Wir brechen auf in Richtung Foum Zguid, was der Ausgangspunkt unserer Wüstentour werden wird. Da die Strecke recht weit ist, beschließen wir in zwei Etappen zu fahren. Die erste Etappe führt also bis Tata. Die Strecke bis dort hin ist ein Traum. Ca. 70km östlich von Agadir beginnt der Anti Atlas. Für mich die definitiv faszinierendste Gebirgskette überhaupt. Es hilft nicht es zu beschreiben; Man muss es gesehen haben. Auch Fotos können das nicht einfangen. Wir erreichen eine Höhe von 1800m und befahren herrliche Serpentinen. Am Abend kommen wir in Tata an und quartieren uns auf einem schönen Campingplatz ein…zusammen mit ca. 150 französischen Wohnmobilisten 😉
Da das Wasser nahezu Trinkwasserqualität haben soll, nutzen wir die Gelegenheit unseren Wassertank zu füllen. Vor unserer Abreise hatten wir noch einen Katadyn Keramikfilter mit zusätzlicher Aktivkohle eingebaut, der 99,99% aller schädlichen Bakterien herausfiltert und selbst das dreckigste Wasser zu reinen Gebirgsquellwasser macht. Kaum zu glauben, aber er macht das wirklich und das Wasser schmeckt sogar. Was wir leider nicht geschafft haben, war einen Tanküberlauf zu intalieren. Dem entsprechend müssen wir nun immer einen großen schwarzen Drehverschluss (15cm Durchmesser) öffnen, wenn wir dem Tank Wasser zuführen, oder entnehmen. Ansonsten entsteht ein Über-, oder Unterdruck. Naja, ist ja auch kein Problem…solange man daran denkt das Wasser beim Befüllen rechtzeitig abzustellen, bzw. vor der Abfahrt wieder zu verschließen. Es erübrigt sich an dieser Stelle weiter zu schreiben, denn jeder wird sich denken können was passierte….
Wir sitzen also gemütlich beim Essen, als ich es leise plätschern höre. Mich durchfährt ein Blitz, ich sprinte intuitiv zum Wasserhahn und drehe in Windeseile ab. Danach erst schaue ich mir Karlchen an, der aus jeder Fuge tropft; Naja, Wasser trocknet ja auch wieder weg und es waren sicherlich nur 10 Liter, die ihren Weg durch unseren Innenraum gewählt haben…!
Am Tag zuvor waren wir übrigens mit geöffnetem Verschlussdeckel losgefahren und hatten einige Liter im Innenraum verteilt 🙂
24.01.2018
hier sind wir gerade: Foum Zguid
Wir haben heute nur einen kurzen Weg von 180km vor uns und können so die zeit nutzen etwas einzukaufen. Wir fahren also nach Tata in die Stadt und stöbern durch die kleinen marokkanischen Geschäfte. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie fröhlich und aufgeschlossen die Menschen sind. So sind wir noch auf der Suche nach einem Luftdruckprüfer für die Reifen. Diesen hatten wir leider zu Hause vergessen. Nach 4 verschiedenen „Geschäften“ landen wir bei einem „Reifenfachgeschäft“, in dem wir leider wieder zu hören bekommen, dass er keinen Prüfer hat. Er wüsste allerdings, wo er einen bekommen könnte und bittet uns zu warten. Er sprintet los, es vergehen 10min, und er kommt mit einem Luftdruckprüfer in seiner Hand wieder. Unglaublich, dies würde in Deutschland nie passieren. Im Anschluss daran fragt er uns noch interessiert woher wir kommen und wohin wir wollen. Ein sehr netter Mensch 🙂
Auch beim Gemüsehändler werden wir freundlich empfangen und versorgt mit frischem marokkanischem BIO Gemüse…hier ist alles BIO! Für ca. 3kg Gemüse zahlen wir 30MAD, was ca. 2,8€ sind!
Wir laden unseren Einkauf zufrieden ein und brechen auf nach Foum Zguid.
31.01.2018
hier sind wir gerade: Fährterminal Tanger Med
Jetzt haben wir wirklich lange nichts von uns hören lassen! Warum? Irgendwie hatten wir zu wenig Zeit, aber auch am Abend sehr wenig Lust uns noch an den PC zu setzen. Lieber haben wir mit Karin und Daniel am Abend zusammen gekocht und unsere weitern Routen und Pläne ausgearbeitet. Was unsere „Faulheit“ unterstützt hat ist, dass die beiden jeden Tag mit einer Menge Videos festhalten und diese dann in ihrem Kanal auf YouTube weiterverarbeiten. D.h. wir haben unsere Reise quasi kostenlos und ohne viel Arbeit dokumentiert bekommen. Solch ein Geschenk nimmt man gerne und dafür haben wir und Karlchen auch gerne diverse Male „Modell“ gestanden. Die beiden machen das wirklich gut. Wir hatten ja bereits in den letzten Monaten ihre Reise auf YouTube virtuell begeistert verfolgt. Dass wir nun ein Teil ihrer Geschichte wurden finden wir Klasse. Heute Morgen haben sich unsere Wege dann leider getrennt. Karin und Daniel müssen für einige Tage nach Wien zurück fliegen,bevor sie am 07.02. ihre reise fortsetzen und wir werden heute auch Marokko verlassen und mit der Fähre zurück nach Spanien fahren. Von dort aus geht es für uns dann an der Atlantikküste weiter durch Spanien und Portugal, bevor wir dann durch Frankreich, Benelux und Deutschland am 10.02. wieder in Berlin eintreffen werden.
Wir haben uns bewusst mehr Zeit für die Rückreise genommen, da uns Portugal ebenso sehr interessiert. Bisher waren wir hier nur beruflich unterwegs; Jetzt endlich auch mal im Urlaub mit etwas Zeit für die Landschaft. Wir sind schon sehr gespannt.
Nun aber zurück nach Marokko und den Erlebnissen der letzten Tage.
am 25.02. sind wir von Foum Zguid aufgebrochen zu unserer geplanten „Wüsten-Tour“. Leider hat Marokko wirklich nur 2 große Sandgebiete; Eines ist das Erg Chegagga, das Andere ist das Erg Chebbi. Das Erg Chegagga haben wir bereits im letzten Jahr auf unserer Tour mit dem Mercedes G gesehen. Trotzdem ist es immer wieder faszinierend, wenn auch die Anreise etwas strapaziös. Es geht über ca.60km Piste und den Lac Iriki, bevor dann endlich der Sand anfängt. Hier stellen wir auch die ersten „Nachteile“ an unserem Karlchen fest. Er ist doch deutlich härter gefedert, als noch der Mercedes G im letzten Jahr. Ab Tempo 15km/h verwandeln sich Bodenwellen in Sprungschanzen und wir werden in unseren luftgefederten Sitzen gen Kabinendach katapultiert. Wir arbeiten permanent an der Einstellung der Federung unserer Sitze, müssen allerdings nach einigen Stunden einsehen, dass es einfach ist wie es ist und man aus Karlchen keinen amerikanischen Straßenkreuzer machen kann. Gleitfahrt ist und wird für Karlchen ein Fremdwort bleiben…nehmen wir an! Nach 2h Fahrt greifen wir zu einer Ibuprohpen und die Welt sieht wieder schön aus 😉
Kaum ist jedoch der erste Sand erreicht, macht uns Karlchen wieder Freude. Wir brauchen weder die Sperren, noch die Untersetzung. Karlchen pflügt durch die Dünen und macht uns richtig Spaß. Vorsorglich hatten wir den Luftdruck schon auf 2bar abgelassen, um den Reifen mehr Aufstandsfläche zu geben.
Auch der Defender von Karin und Daniel macht einen sehr guten Eindruck und lässt sich wenig beeindruckt. Wir finden einen tollen Schlafplatz in den Dünen, sammeln noch vertrocknetes Holz und lassen uns zum Lagerfeuer nieder. Die Stille und Stimmung muss man erlebt haben…einfach phantastisch. Um 22:30Uhr bekommen wir dann noch unerwarteten Besuch von 4 Marokkanern, die sich nach unserem Wohlbefinden erkundigen, fragen ob wir Hilfe brauchen und sich nach 15min wieder verabschieden.
Nach einer sehr ruhigen Nacht setzen wir am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück unsere Reise in Richtung Zagora fort. Interessant zu sehen ist die Veränderung der Wüste wenn es etwas geregnet hat. Im vergangenen Jahr war alles staubtrocken und sandig. Jetzt auf einmal blüht die Wüste förmlich auf und dem entsprechend viele Kamele und Schafe sind hier zum Weiden.
Wir genießen die Landschaft und die letzten Sandpisten, bevor wir uns in Zagora auf einem wunderschönen Campingplatz zur Ruhe setzen und beim Abendessen den Tag Revue passieren lassen. Dabei lernen wir auch noch Michael und Claudia aus Stuttgart kennen. Sie bereisen Marokko auch mit einem Land Rover Defender und sind entgegengesetzte Richtung unterwegs. Es ist ihre erste Tour in Marokko. Vorher haben sie allerdings schon nahezu die ganze Welt bereist. Dies allerdings größtenteils als Backpacker. Lustiger Weise ist er Pilot bei der TUI und sie Flugbegleiterin bei der Lufthansa. Sie haben also das Glück, praktisch ihr Leben lang auf Reisen zu sein. Wir tauschen uns noch lange beim Essen der Tajine aus, bevor wir dann erschöpft ins Bett fallen 🙂
Am nächsten Tag trennen sich unsere Wege. Michael und Claudia machen die Tour zum Erg Chegagga, während wir zusammen mit Karin und Daniel in Richtung Merzouga zum Erg Chebbi aufbrechen. Die Fahrt ist nicht sonderlich aufregen, obwohl sich die Landschaft kurz vor Merzouga wieder von ihrer schönsten Seite zeigt. Wir kommen erst mit Einbruch der Dunkelheit in Merzouga an, können jedoch den Erg Chebbi noch im Glanz des Sonnenuntergangs sehen. Wir finden einen schönen Campingplatz (Camping Tamaris), wo lediglich zwei weitere Wohnmobile stehen. Schnell ist aufgebaut und wir kochen gemeinsam.
Die große Ablagefläche ist wirklich praktisch. Man hat viel Platz und deshalb werden wir das Kochfeld auch in Zukunft nicht einbauen; Lediglich ein Waschbecken werden wir installieren.
Am nächsten Morgen starten wir zu einer Rundtour um den südlichen Teil des Erg Chebbi. Zwar ist das Wetter nicht so grandios schön wie an den Tagen zuvor, aber die Landschaft hat auch so ihren ganz speziellen Reiz. Es ist einfach immer wieder faszinierend wie vielfältig die Landschaft in Marokko ist! Die Tour hat alle Facetten zu bieten und fährt sich besser als erwartet.
…bald geht’s weiter mit dem Bericht…
04.02.2018
hier sind wir gerade: Peniche
Wir sind inzwischen in Portugal angekommen und bestaunen bereits seit 3 Tagen diese wunderbare Gegend. Die Route führte uns von Algeciras über Tarifa, Sagres und Cascais nach Peniche, wo wir derzeit auf einem schönen Campingplatz mitten in der Stadt stehen.
Die Algarve, als auch die Atlantikküste von Portugal ist schlicht weg faszinierend. Die Felsenformationen und die Wellen des Atlantik, die unaufhörlich an den Felsen schlagen haben eindeutig Suchtpotential. Man kann diesem Schauspiel der Natur Stunde über Stunde zusehen. Ständig meint man eine höhere und schönere Welle gesehen zu haben, um wenig später festzustellen, dass die gerade gesehen Welle noch höher und schöner gewesen ist! Der Wind bläst mit 6-7 Bft sehr stark und die Lufttemperatur von 11°C macht es noch ungemütlicher; Aber man muss einfach weiter zusehen…
05.02.2018
hier sind wir gerade: Nazare
Es ist soweit; Wir haben den letzten Ort unserer Reise erreicht: Nazare ! Wir hatten davon bereits in vielen Videos auf YouTube eindrucksvolle Reportagen gesehen. Dem entsprechend wollten wir die „Big Waves“ unbedingt live sehen. Auf der Windfinder APP hatten wir bereits die ganzen Wochen die Entwicklung der Wellen beobachtet und gehofft wirklich hohe Wellen zu sehen! Der Bericht für heute lautete: 4 Meter Wellen und 7 Bft. Windstärke. Wir konnten also gespannt sein 🙂
Nach einer kleinen Reparatur heute morgen (eine Sicherung unserer Boardelektronik war gestern durchgebrannt und hatte das gesamte Netz lahm gelegt) machten wir uns um 12:00Uhr auf den Weg von Peniche nach Nazare. Natürlich wollten wir wieder Autobahngebühren sparen und somit ging die Reise über die Landstraßen. Man muss an dieser Stelle sagen, dass es in Spanien und Frankreich kein Problem ist auf den Landstraßen zu fahren, da diese zumeist sehr gut ausgebaut sind. In Portugal ist das allerdings anders! Eine Landstraße ist definitiv schlechter, als eine Landstraße in Marokko! Es ist kaum zu glauben…
Was allerdings entschädigt, sind die wunderbaren Eindrücke die man sich so von der Landschaft und den vielen kleinen Städtchen verschaffen kann…das bekommt man auf der Autobahn nicht zu sehen.
In Nazare angekommen, steuern wir zielstrebig den Canhão da Nazaré an; Den wohl eindrucksvollsten Ort der Stadt. Es ist ein Cap, wo sich die Wellen von zwei Seiten Treffen und dermaßen auf die Felsen schlagen, das der Boden und die Luft vibrieren. Es ist schwer das in Bild und Ton festzuhalten; Man muss da einfach selbst gestanden haben! Trotzdem sollen die Bilder sehr viel Lust machen diesen Ort selbst zu sehen!
Nach einem schönen Sonnenuntergang haben wir uns nun auf einen Parkplatz mitten in der Stadt gestellt, auf dem man kostenlos außerhalb der Saison stehen darf. Da wir Wasser und Strom genug haben, sparen wir uns die üblichen 18€ und investieren diese lieber in Autobahngebühren, denn ab morgen warten 3 Etappen von je ca. 1000km auf uns!
Noch etwas interessantes in Portugal: Die Dieselpreise liegen derzeit bei 1,36,-€ / Liter. Einzige Ausnahme sind die Tankstellen bei der Supermarktkette Inter Marche. Hier kostet der Liter Diesel lediglich 1,21,-€. Zum Tanken bekommt man dann noch pro getankten 10 Liter einen Gutschein über 0,50,-€, den man bei einem Einkauf einlösen kann. Bei unserem Dieselverbrauch ist das schon eine ordentliche Ersparnis…die kann man dann wieder in Autobahngebühren reinvestieren 😉
Hier die gefahrenen Tracks zum Download im kml_kmz Format. Wer sie gerne in einem anderen Format haben möchte, kann uns einfach per E-Mail anschreiben! Wir werden auch auf unserer Reise durch Portugal immer wieder die Tracks hochladen!
08.02.2018
hier sind wir gerade: zu Hause in Berlin
Leider ist unsere Reise schon wieder zu Ende! 4 Wochen sind einerseits eine lange Zeit (wer kann sich schon so glücklich schätzen, so viel Urlaub am Stück nehmen zu können), andererseits ist es für eine Tour, so wie wir sie in den letzten beiden Jahren gemacht haben, viel zu wenig Zeit. Nur durch die An- und Abreise verliert man bereits 8 Tage; Und dann muss man sich schon beeilen, denn bis Agadir sind es von Berlin bereits 4500km. Die Rückreise war in diesem Jahr ein Teil der Reise. Portugal ist ein Land, was wir bereits sehr oft bereist haben, aber immer nur beruflich bedingt. Da sieht man zumeist nur den Flughafen und das Hotel. Dem entsprechend haben dieses Mal wirklich ganz viele neue Seiten des Landes kennengelernt und wir sind uns sicher hier nicht zum letzten Mal gewesen zu sein. Im Sommer muss Portugal phantastisch sein!
Die Rückreise hat uns von Nazare zunächst nach Biarritz/F geführt. Hier haben wir direkt an der Promenade übernachtet, nachdem der angesteuerte Stellplatz für Wohnmobile unsere Kreditkarten nicht nehmen wollte. Im Grunde ist das ein gutes System, wo man sich auch in der Nacht per Kreditkarte einchecken kann…ist eben nur doof, wenn die Kreditkarte nicht genommen wird! Dann bleiben die Schranken zu. Na egal, an der Promenade war es auch sehr schön und vor Allem kostenlos. Leider konnten wir den schönen Stellplatz nicht genießen, da es bei Ankunft und Abreise dunkel war 🙁
Von Biarritz ging es dann weiter bis nach St. Ingbert bei Saarbrücken. Die ursprüngliche Planung hatte vorgesehen über Köln zu fahren, wo die „Eltern“ von „Karlchens“ Bruder („Santego“ wird von Peggy und Michael gerade gebaut) wohnen. Wir stehen bereits seit Monaten in Kontakt und tauschen uns mit unseren Projekten intensiv aus; Da wäre ein persönliches Treffen wirklich toll gewesen! Leider hatte es in Frankreich sehr viel geschneit, was dazu führte, dass die Polizei etliche Strecken für LKW gesperrt hatte (in ganz Frankreich). Also mussten wir die Route spontan umplanen und die „Südroute“ nach Deutschland nehmen. Somit verbrachten wir die Nacht auf einem Parkplatz in der Stadtmitte von St. Ingbert um am nächsten Morgen dann den finalen Weg nach Berlin anzutreten.
Tja, und nun sind wir also wieder zu Hause…voller Eindrücke und schöner Erinnerungen. Jetzt gilt es alle Videos und Fotos zu sortieren, den Blog auf den letzten Stand zu bringen und Bilanz zu ziehen…und natürlich die nächsten Reisen zu planen 🙂
Schön, dass man Euch jetzt auf den DAE YouTube Videos auch „in Bewegung“ sehen kann! Gruß, M.
Please use less coloured graduate filters when taking photos….they always look somewhat artificial…neutral density with slight warm up is better.
Your photos of waves could have been improved by using slow shutter speeds (on a tripod).
Your fuel consumption seems high for a four cylinder…..maybe you should investigate further OR…this maybe a reason the army are selling them off!.
The price of your aluminium cabin seems to be about €5000 more than an Ormocar one of the same size…??.It does not seem to be worth the extra money.
Regards Ted.