Auf nach Sidi Kaouki

Hier sind wir jetzt GPS: 31.350684, -9.795054

Unser Weg führt uns über die A5 Richtung El Jadida. Hier endet die Autobahn und weiter geht’s über die gut ausgebaute N1 Richtung Essaouira. Die N1 ist eine normale Landstraße, „gut“ ausgebaut und befahrbar. Abenteuerlich wird es allerdings, als wir in die erste größere „Stadt“ kommen. Hier wissen wir nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen. Es wirkt auf uns, wie als wäre hier der Krieg ausgebrochen! Speziell, weil es gerade geregnet hatte, ist es nicht einfach nur staubig, sondern auch noch alles voll mit Schlamm. Man kann das nicht in Worte fassen und auch kaum mit Bildern einfangen und beschreiben. Als wir die Stadt passiert haben, schweigen wir einen Augenblick, bevor wir dann über unsere Emotionen sprechen. Schnell wird uns vieles klar….ich versuche es mal mit einem guten Beispiel zu beschreiben:

Wenn ich abends RTL anschalte und mir die Weltnachrichten ansehe, geht dies mittlerweile emotionslos an mir vorbei. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mich selbst schreckliche Bilder aus Kriegsgebieten kalt lassen! Warum ist das so? Ich denke, wir sind mittlerweile abgestumpft, da wir solche Berichte täglich von den Medien serviert bekommen; Vor Allem aber sind wir weit davon entfernt…

Hier bekommt das auf einmal alles eine Wirklichkeit. Natürlich ist hier kein Krieg, aber Armut. Trotzdem scheinen die Menschen glücklich zu sein, winken uns zu und lächeln. Wir winken zurück und können das nicht glauben! So ergeht uns das immer öfter. Umso ärmer die Menschen, umso herzlicher werden wir begrüßt. Das ist eine verdrehte Welt, aber wir hoffen diese Menschen bald besser kennen zu lernen…

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